Seit dem Schuljahr 2011/2012 werden Schülerinnen und Schüler an öffentlichen und privaten Realschulen sowie Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit dem Bildungsgang Realschule durch die Einführung der „Kompetenzanalyse Profil AC an Realschulen“ noch gezielter bei der Berufsorientierung bzw. der Berufswegeplanung unterstützt.
Seit dem Schuljahr 2013/2014 wird die Kompetenzanalyse Profil AC an den Realschulen und SBBZ mit dem Bildungsgang Realschule flächendeckend umgesetzt. Sie ist verbindlich für alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8.

Mit dem Einsatz der Kompetenzanalyse Profil AC werden folgende Ziele verfolgt:

  1. Erfassung der überfachlichen, berufsbezogenen Kompetenzen einer Schülerin/eines Schülers;
  2. Wahrnehmung der Stärken einer Schülerin/eines Schülers;
  3. Erkennen von Ansatzpunkten zur Erstellung individueller Förderangebote;
  4. Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern als wichtige Partner im Lernprozess zur Ausbildungsreife.

Die eingesetzten Aufgaben berücksichtigen Kompetenzbereiche, die für die berufliche Handlungskompetenz und für die damit verbundene berufliche Integration relevant sind. Die Bereitschaft etwas zu tun, spielt bei der Kompetenzanalyse eine wichtige Rolle. Deshalb müssen die Schülerinnen und Schüler vor Beginn der Kompetenzanalyse über die Zielsetzung, den Ablauf und den Zeitraum des Verfahrens informiert werden.

Das Verfahren besteht aus Aufgaben, die in Form eines Assessment-Centers bearbeitet werden. Die Aufgaben, die von der Schülerin/dem Schüler in der Gruppe oder als Einzelne/Einzelner zu lösen sind, umfassen bis zu fünf Kompetenzbereiche, denen Kompetenzmerkmale zugeordnet sind. Ihr Verhalten wird dabei systematisch und prozessorientiert beobachtet und beurteilt.

Neben der Beobachtung werden über standardisierte Tests und Fragebögen solche Kompetenzen erfasst, die nicht über Beobachtung ermittelt werden können.

Zudem schätzen sich die Schülerinnen und Schüler zu allen Kompetenzbereichen selbst ein. Alle Ergebnisse werden in einem individuellen Kompetenzprofil abgebildet. Das Kompetenzprofil, in welchem die Selbst- und die Fremdbeurteilung gleichermaßen aufgeführt sind, wird mit der Schülerin/dem Schüler in einem Rückmeldegespräch besprochen.

In den Ziel- und Lernvereinbarungen werden auf Grundlage des Kompetenzprofils vereinbarte Maßnahmen zur individuellen Förderung überfachlicher, berufsbezogener Kompetenzen festgehalten.