Unterricht mal anders in der Realschule Bad Wurzach
Das Projekt Wald macht Schule an der Realschule Bad Wurzach findet seit gut 10 Jahren statt. Dieses Jahr fahren wir mit vier 5. Klassen je einmal pro Woche mit dem Bus in ein nahegelegenes städtisches Waldstück. Dort verbringen wir mit den Klassen drei Schulstunden und beschäftigen uns mit Themen aus dem Bereich Biologie, wobei der Schwerpunkt auf der Artenkenntnis der Pflanzen und der heimischen Tierwelt liegt. Fuchs, Reh, Wildschwein und Buntspecht gehören also zu unserem Standardrepertoire.
Doch inwiefern unterscheidet sich diese Form des Unterrichts von der herkömmlichen Art?
Einerseits sind die Kinder natürlich die ganze Zeit an der frischen Luft und wir ermöglichen ihnen Primärerfahrungen in und mit der Natur zu machen. Dabei wird gesucht, gesammelt, hinterfragt und bestimmt. Diese „Fundstücke“ werden aber nicht nur zu Hause abgelegt, sondern werden teilweise im Wald für kreative Aktionen benutzt. Konkret sieht das z.B. so aus, dass aus Naturmaterialien Spinnen nachgebaut werden.
Andererseits nehmen die Kinder aber dann doch andere gefundene „Schätze“ mit nach Hause und legen eine biologische Sammlung an. Ganz aktuell im Herbst haben alle 92 Schülerinnen und Schüler ein Herbarium mit heimischen Laubbaumblättern angelegt und als fachpraktische Arbeit zur Bewertung abgegeben.
Des Weiteren bietet der Lernort Wald die Möglichkeit für soziales und ganzheitliches Lernen. Schließlich sollte jeder Schüler und jede Schülerin sich an Regeln halten, Verantwortung in der Gruppe übernehmen und respektvoll mit der Natur umgehen können.
Mit dem Projekt „Wald macht Schule“, das wir mit der Unterstützung des Fördervereins der Realschule anbieten können, wollen wir eine Basis für Nachhaltigkeit bilden, denn
„Nur was ich kenne, das liebe ich, nur was ich liebe, das schütze ich.“ (Konrad Lorenz)